Jobticket, Deutschlandticket und Mobilitätsbudget im Vergleich
Die beste Option für den Arbeitgeber
Lange Zeit galt das Jobticket als Revolution auf dem Benefit-Markt für Mobilität, denn es war die erste umweltfreundliche Alternative gegenüber dem Dienstwagen. Das Jobticket wurde aufgrund der vielen Vorteile, wie Kostenersparnis, Flexibilität, Umweltfreundlichkeit von vielen Unternehmen übernommen.
Folgt nun eine neue Revolution mit dem 49-Euro-Ticket oder dem Deutschlandticket?
Wir stellen das Jobticket und Deutschlandticket kritisch gegenüber und führen noch eine dritte Alternative, das Mobilitätsbudget, ein.
49-Euro-Ticket vs. Mobilitätsbudget vs. JobTicket
Fakten zum Deutschlandticket
Ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket wurde beschlossen: Das 49-Euro-Ticket gilt ab dem 01.Mai 2023 im deutschen Nah- und Regionalverkehr. Es erlaubt die Nutzung von Regionalzügen sowie bestimmten Verkehrsverbünden im Nahverkehr und erleichtert vor allem Pendlern die Reise zwischen verschiedenen Tarifzonen, Verkehrsverbünden oder Bundesländern.
Im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket ist das 49-Euro-Ticket eine langfristige Sozial- und Klimaschutzmaßnahme. Das Deutschlandticket wird ab dem 01. April im Abo verkauft und wird monatlich kündbar sein. Ab dem zweiten Jahr soll der Preis entsprechend der Inflationsrate angepasst werden. Gerade angesichts der derzeit hohen Energiepreise kann das Deutschlandticket eine attraktive Option darstellen, um günstiger zu fahren als mit dem Auto.
Dieses Ticket bietet eine Möglichkeit, flexibel und kostengünstig durch das ganze Land zu reisen, ohne sich Gedanken über steigende Benzinpreise machen zu müssen.
Für Geringverdiener:innen und Empfänger:innen von Transferleistungen fordert der vzbv ein zusätzliches Sozialticket für 19-Euro einzuführen.
Fakten zum Jobticket
Beim Jobticket geht ein Unternehmen einen Vertrag mit dem örtlichen Verkehrsdienstleister ein. In diesem Vertrag wird festgehalten, wie viele Kontingente an Tickets das Unternehmen für seine Mitarbeitenden kauft. Das Jobticket wird anschließend vergünstigt oder kostenfrei an den Mitarbeitenden weitergegeben. Die kostenfreie und vergünstigte Gestellung eines Jobtickets ist steuerfrei. Allerdings ist zu beachten, dass das Jobticket nicht auf andere Personen übertragbar ist.
Das Ziel ist es, Mitarbeitenden den Umstieg vom Pkw auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern und somit den Berufsverkehr zu entlasten. Diese Maßnahme soll nicht nur zu einer verbesserten Umweltbilanz beitragen, sondern auch die persönliche Mobilität der Mitarbeitenden fördern und Stress im Berufsverkehr reduzieren.
Ein Jobticket kann insbesondere für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden keine zusätzlichen Corporate Benefits wie beispielsweise Essenszuschüsse oder Gehaltszuschläge bieten, von Vorteil sein. Auf diese Weise kann die Attraktivität des Arbeitgebers gesteigert werden.
Fakten zum Mobilitätsbudget
Das Mobilitätsbudget bietet Unternehmen die ideale Lösung, um den Individualverkehr der Mitarbeitenden mit dem Auto nachhaltig zu reduzieren und gleichzeitig eine klimafreundliche Mitarbeitermobilität zu fördern.
Mit einem maßgeschneiderten Mobilitätsbudget können Arbeitgeber monatlich zwischen einem ÖPNV-Zuschuss und einem flexiblen Mobilitätsbudget wählen. Dabei bietet ein flexibles Mobilitätsbudget eine größere Auswahl an Verkehrsmitteln, die unabhängig vom Anbieter bundesweit und standortunabhängig genutzt werden können. Darunter fallen Car-Sharing, Bike-Sharing, Taxi-Fahrten und vieles mehr. Durch die Nutzung von der LOFINO-Plattform können Unternehmen außerdem ihre Verwaltungskosten senken und die Lohnbuchhaltung vereinfachen. Die Mobilitätsausgaben aller Mitarbeitenden werden steuerkonform abgerechnet und automatisch erstattet, wodurch auch die Bürokratie minimiert wird.
Vergleich auf einen Blick
Jobticket | Deutschlandticket | Mobilitätsbudget | |
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Ergebnis | 4 von 7 Punkten | 5 von 7 Punkten | 7* von 7 Punkten |
Kosten | Variieren nach Verkehrsverbund | 49 Euro dieses Jahr, Anpassungen an Inflation möglich | Flexibel wählbar, es gibt weder eine Mindest- noch Maximalsumme |
Steuerliche Details | Steuer- und Sozialabgabenfrei nach § 3 Nr. 15 EStG | Steuer- und Sozialabgabenfrei nach § 3 Nr. 15 EStG | Durch die Nutzung unterschiedlicher Mobilitätsarten ergibt sich eine Mischkalkulation aus: - Steuer- und Sozialabgabenfreiheit - 15 % Pauschalversteuerung - 25 % Pauschalversteuerung - 30 % Pauschalversteuerung sowie der individuellen Vollversteuerung und Verbeitragung. Mit der Pauschalversteuerung geht immer die Sozialversicherungsfreiheit einher. |
Mobilitätsarten | Örtlicher Nahverkehr (Bus, Bahn, U-Bahn, S-Bahn) | Städteübergreifender Regional- und Nahverkehr in Deutschland, KEIN Fernverkehr (ICE, IC und EC) | Berufliche + private Nutzung aller Mobilitätsarten, ÖPNV, Fahrrad, Taxi, Sharing-Dienste, Mietwagen, Dienstwagen usw. |
Unabhängig vom Verkehrsanbieter |
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Individuelle Mobilitätslösung |
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Standortunabhängig | |||
Verwaltungsaufwand | Verträge mit Verkehrs- unternehmen notwendig, mit unterschiedlichen Konditionen (bspw. Mindestabnahmemengen) | Teilweise; als Jobticket nutzbar (Verwaltungsaufwand für Unternehmen) | Verwaltung und Verrechnung des Budgets durch LOFINO; Auswahl der Mobilitätsarten durch die Mitarbeitenden |
Zeitersparnis für den Arbeitgeber | |||
CO2-Einsparungen | |||
Private Nutzung für Mitarbeitende | Vorteil durch multimodales Angebot |
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Arbeitgeberattraktivität |
* Das Mobilitätsbudget erfüllt die Anforderungen teilweise mehrfach und bietet so einige Vorteile gegenüber den beiden anderen Optionen.
Zusammenfassung
Das Deutschlandticket soll eine einfache und bequeme Lösung für alle sein, die sich in Zukunft nicht mehr mit den komplizierten Tarifen und verschiedenen Verkehrsgesellschaften herumschlagen möchten. Es bietet eine Flatrate für den öffentlichen Nahverkehr, die sämtliche Landes- und Tarifzonen abdeckt. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Mobilität bieten möchten, ohne die Nachteile des Jobtickets in Kauf zu nehmen, können auch vom Deutschlandticket profitieren.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass das Deutschlandticket nicht die steigende Mobilitätsvielfalt abdecken kann. Es ist und bleibt ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr und deckt keine Fernzüge oder andere Mobilitätsformen ab. Zudem hat es unflexible Abo-Konditionen und intrasparente Preiserhöhungen.
Daher ist es für Arbeitgeber empfehlenswert, die Kosten für das Deutschlandticket als ÖPNV-Zuschuss oder flexibles Mobilitätsbudget einzuführen. Dadurch überlassen sie es ihren Mitarbeitenden, das Deutschlandticket zu erwerben und bei Preiserhöhungen unkompliziert zu kündigen oder bei Bedarf auch andere Verkehrsmittel zu nutzen. Dies minimiert den internen Aufwand und die Kosten für das Unternehmen.
Die ideale Kombination:
Mit dem Mobilitätsbudget das Deutschlandticket bezuschussen
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Deutschlandticket eine praktische Option für den öffentlichen Nahverkehr darstellt. Unternehmen sollten jedoch darüber nachdenken, es als Zuschuss oder im Rahmen eines flexiblen Mobilitätsbudgets anzubieten.
Wenn Unternehmen eine individuelle Lösung für die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden suchen, jedoch gleichzeitig den Aufwand für die Verwaltung, Abrechnung und Besteuerung gering halten möchten, kann LOFINO die ideale Option sein, denn wir übernehmen all diese Aufgaben. Ob Sie sich für eine maßgeschneiderte oder standardisierte Lösung entscheiden, mit LOFINO haben Sie die Möglichkeit, Ihren Mitarbeitenden eine unternehmensweite Mobilitätslösung anzubieten
Sie wollen mehr über Deutschlandticket, Jobticket und Mobilitätsbudget wissen? Dann kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne.
Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2024